Mittwoch, 29. Januar 2014

Test: Hill Climb Racing - iOS

Als Kind bin ich immer Wiesen und Hänge hinabgerannt und wenn ich dann ordentlich schnell war und ein großer Stein lag im Weg, habe ich mich von diesem abgestossen und bin weit gesprungen. Ich habe versucht, den Sprung so lange, wie möglich auszudehnen, indem ich die Beine angezogen habe und der Krümmung des Abhangs gefolgt bin. So war ich länger in der Luft, als es ein normaler Sprung zugelassen hat. Diese zwar kurze, aber deutlich spürbare Extrazeit in der Luft hat mir das Gefühl von ein bischen Fliegen oder ein wenig Schwerelosigkeit vermittelt. Auch Skispringer und BMX-Fahrer kennen diese Airtime.

Bis heute faszinieren mich in der Realität und in Spielen Sprünge, die künstlich über die Krümmung eines Hangs weit hinuntergehen. Deshalb habe ich auch das Motocross Spiel Moto X Mayhem sehr oft und seht lange gespielt. Hill Climb Racing ist ein sehr ähnliches und doch um einiges fesselnderes Spiel.


Man steuert ein Fahrzeug in einer 2D-Welt über eine mehr oder weniger hügelige Strecke. Der einzige Gegner ist der Tankinhalt und der nächste Berg. Man beginnt nämlich mit einem eher schwachbrüstigen Auto und schlechten Reifen. Mit steigender Spielzeit wird die Welt anspruchsvoller, die Hänge steiler, die Tankstellen seltener.

Was jetzt die Motivation im Gegensatz zu Moto X Mayhem aber immer hoch hält ist, dass man Geld sammelt und dafür sein Fahrzeug aufrüsten kann. Geld bekommt man für fast alles: für gefahrene Strecke, für Sprünge und für eingesammelte Extras. Kauft man sich davon einen stärkeren Motor oder besere Reifen oder Federn merkt man sofort deutlich, wie man schwere Hindernisse plötzlich viel leichter nimmt und viel weiter kommt.


Und nicht nur ein Auto kann man aufrüsten, sondern auch neue Autos kaufen. Und nicht nur das. Auch ganz neue Welten lassen sich freischalten. Diese bringen echten Spass mit ganz anderen Strassenverhältnissen oder sogar mit ganz anderer Schwerkraft.

Was Hill Climb Racing angenehmerweise nicht hat, ist ein Zeitlimit. Man kann gerne auch langsam fahren, oder mal zu einer Tankstelle zurückrollen. Das gefällt mir sehr gut.


Ich mag Spiele, die Skills erfordern, Objekte auf eine möglichst lange Airtime zu schicken. Man lässt das Auto an einer kleinen Klippe vor einem Berg abheben und versucht, durch geschicktes Drehen des Fahrzeuges die Räder so lange wie möglich vom Boden fernzuhalten. So schwebt man über den Berg und sammelt dabei Geld, je länger desto mehr. Dabei ist die Steuerung äußerst simpel. Gas und Bremse müssen zur richtigen Zeit gedrückt werden, um an einem Abhang Schwung aufzunehmen, oder bei Überschlagsgefahr nach hinten Speed abzubauen.

Wenn man alle Fahrzeuge hochgerüstet und alle Welten freigeschaltet hat, dürften für einen normalen Spieler sicher 10 Stunden vergangen sein. Dann nimmt die Motivation etwas ab. Man kann jetzt noch versuchen immer neue Weitstreckenrekorde aufzustellen oder eine Maximalzahl Loopings zu springen. Dann jedoch löscht man das Spiel am besten und holt es nach einem Jahr wieder hervor. So habe ich es gemacht und die Faszination ist wieder da, wie am ersten Tag.

Bewertung:

Grafik: so lala (aber egal)
Physik: schön realistische Federung
Sound/Musik: Ok
Motivation/Spielspass: Volle Kanne!

Preis: gratis
Gesamtwertung: 8 von 10

(Lars)


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